Die Ach, eine meist sichere Adresse für frische Forellen

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Ein sehr fänige Nymphe Größe 10 -12

Seit einigen Jahren gehe ich am Karfreitag traditionell als passionierter Fliegenfischer an die Friedberger Ach. Dieses Gewässer hat sich im Laufe der Zeit als eine -meist- sichere Adresse für frische Bachforellen herausgestellt. Als sehr erfolgreich hat sich das Fischen Strom ab und der sogenannte „Dead Drift“ erwiesen. Hierzu werfe ich einen kleinen Streamer oder Nymphe schräg zum gegenüberliegenden Ufer und lasse ihn mit leicht angehobener Rute an das eigene Ufer herüber schwingen. Dort angekommen, ohne zwischenzeitlichen Biss, zupfe ich ihn mit kurzen Strips zu mir heran. Nach jedem Wurf wird die Distanz um ca. 30 cm verlängert. Bei sehr trübem oder kaltem Wasser lieber etwas weniger. Auf diese Weise lässt sich das Gewässer optimal systematisch abfischen. Meiner Ansicht nach ist es wesentlich effektiver einen kurzen Abschnitt gründlich abzufischen, als in derselben Zeit die ganze Strecke abzurennen. Ein Biss ist meist deutlich an einem kräftigen Ruck in der Schnur oder Rutenspitze zu erkennen. Häufig haken sich die Fische von selbst und das Verschlafen des Bisses ist somit kaum möglich.

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Kleiner Bach, große Fische. Bachforelle mit 52 cm und 1414 g.

Seit dem ich meine Köder meist mit einem sehr einfach zu lernenden Rollwurf oder für größere Entfernungen einen Swich-Cast präsentiere, bin ich wesentlich seltener mit der „Ernte“ meiner Fliegen und Nymphen aus Büschen und Bäumen beschäftigt. Bei sehr klarem Wasser gehe ich vorsichtig, mit einer Polbrille bewaffnet, Stromauf und fische die Forellen auf Sicht von Hinten mit einer leicht beschwerten Nymphen oder noch spannender mit einer Trockenfliegen an. Flach stehende Forellen kommen an der Ach auch bei keinem aktivem Schlupf gerne an die Oberfläche. Sollte der Fisch durch eine missglückte Präsentation oder zu unvorsichtiges Auftreten flüchten, merke ich mir die Stelle und werfe die Forellen nach einer gewissen Zeit in gebückter Haltung von oben her, auf die Anfangs beschriebene Weise an. Mit dieser Methode bin ich in den letzten Jahren selten ohne frische Bachforellen nach Hause gekommen, was an diesem besonderen Feiertag sicherlich sehr ärgerlich wäre. Fliegenfischen ist einfacher als ich jahrelang dachte und bringt in vielen Fällen mehr Fische. Ganz zu schweigen vom wesentlich höheren Spaßfaktor als bei der Spinn- oder Wurmfischerei.

Mein an der Ach verwendetes Gerät: Rute: Klasse 3 bis 4, Länge 8, mittlere Aktion, Vorfach: 1,5 bis 2,5 m lang, Stärke: 0,18-0,22 für Nymphe und Streamer, 0,14-0,16 für Trockenfliegen.

Viel Erfolg und Petri Heil B. M.


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